Eine Besteigung des Kilimanjaro in Ostafrika

Sonntag, 16. März 2008
Diavortrag
Referent: Alfons Hellauer, Neureichenau
Groß, hoch und unvorstellbar weiß: Der Gipfel des Kilimanjaro. "Leuchtender Berg" nennen ihn die Massai. Weit über den Savannen strahlt sein mächtiger Schneegipfel. Die Besteigung des höchsten Berges von Afrika bereitet zwar keine technischen Schwierigkeiten, aber die Höhe bis auf 5895 Meter kann ohne Akklimatisation erhebliche Probleme bringen. "Pole, pole..." - Schritt für Schritt sagen deshalb die Einheimischen zu den Bergsteigern.
Am 11. Mai 1848 erblickten die Missionare Krapf und Rebmann als erste Weiße diesen Berg. Erst im Jahre 1889 gelang es Hans Meyer den "Kibo" als Erster zu besteigen und Kunde von seinem vergletscherten Kraterplateau zu bringen. Drei Schildvulkane, die durch gegenseitige Überlagerung ihrer Auswürfe zu einem riesigen Gebirge von 90 km Länge und 60 km Breite verschmolzen, bilden das Massiv des Kilimanjaros, des höchsten freistehenden Vulkans der Erde.
Im August 2004 hat der Weltenbummler Alfons Hellauer aus Neureichenau im Unteren Bayerischen Wald mit einer fünfköpfigen Gruppe aus dem Bayerwald den höchsten Berg Afrikas bestiegen. Von Arusha in Tansania aus machte sich die Gruppe in Begleitung eines 20-köpfigen Trosses von Trägern, Köchen und Führern an den Aufstieg. Alfons Hellauer wählte nicht den Normalweg, sondern die Route über die Shira Hut, den Lava Tower und durch die berühmt-berüchtigte Steilwand des Great Western Breach. In acht Tagen, mit den notwendigen Pausen zur Höhenanpassung, schafften die Waldler den Aufstieg und standen am 8. August um 10:15 Uhr auf dem Uhuru-Peak, dem höchsten Punkt des Schwarzen Kontinents. Nach der Rückkehr aus den Kibo-Höhen, wobei der Abstieg auf der Normalroute erfolgte, erholte sich die Hellauer-Truppe von den Strapazen bei einer ausgiebigen Tour in die Serengeti und zum Ngorongoro-Krater.
Der Weltenbummler Alfons Hellauer war 33 Jahre Bürgermeister der Gemeinde Neureichenau (Landkreis Freyung-Grafenau), er ist jetzt noch 2. Bürgermeister und er feierte auf dem "Kibo", wie der Kilimanjaro genannt wird, seinen 67. Geburtstag.
Karl Stangl, Zwiesel (Teilnehmer der Expedition)




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