Eiben-Standorte im Falkensteingebiet (Bayer. Wald)

Sonntag, 01. Juni 2008
Forstbotanische Exkursion
Fachführung: Förster Karl-Heinz Englmaier, Ludwigsthal
Die Eibe (Taxus baccata) kommt am Falkenstein an mehreren Standorten vor; als relativ alter Baum auch am Aufstieg zum Kleinen Falkenstein in ca. 1.000 m Höhe.
Eiben können als Bäume bis über 10 m hoch werden, aber auch nur strauchartig sein. Es ist ein immer-grüner Nadelbaum, dessen Rinde rotbraun, teilweise ablösend und abstehend ist. Die Eibe wird nicht vor dem 20. Jahre mannbar. Blütezeit ist von März bis Mai. Der Same reift von August bis Oktober und keimt bei Herbstsaat nach 1-3, bei Frühjahrssaat nach 3-4 Jahren. Die Eibe wächst außerordentlich langsam und kann über 1.000 Jahre alt und bis zu 15 m hoch und über 0,5 m dick werden. Die Blüten sind zweihäusig als gelbliche, schuppige, kugelige kleine Kätzchen. Die roten Früchte sind fleischige, becherartige Scheinbeeren, deren jede ein braunes, eiförmiges, zugespitztes, schwach zusammengedrücktes, hartschaliges Samen-Nüsschen umhüllt.
Der Becher ist essbar. Die schwarzen Samen und die dunkelgrünen Nadeln sind giftig. Das Gift Taxin soll besonders auf Säugetiere (Pferde!) schädlich wirken, deshalb wurden früher auf Rastplätzen vor Gasthäusern keine Eiben geduldet.




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