Die Quarzbrüche der Rundinger Pfahlzone im Zellertal

Sonntag, 14. September 2008
Montanhistorisch-geologisch-mineralogische Exkursion
Fachführung: Fritz Pfaffl, Zwiesel
Im Zellertal zwischen Kötzting und Bodenmais erstreckt sich eine Pfahlquarzzone mit den typischen tektonisch beanspruchten Begleitgesteinen (Pfahlmylonite). Zwischen Rappendorf und Haberbühl wurden die bis an die Oberfläche ragenden Quarzfelsen schon frühzeitig zur Verwendung als Straßenschotter abgebaut. Große, längst verlassene Gruben in der Hügelkette in Talmitte zeugen noch heute von dieser kleinbäuerlichen Nebenerwerbstätigkeit. Die Rundinger Pfahlzone verläuft parallel dem Bayerischen Pfahl bis in die Zwieseler Gegend. Der südöstlichste Quarzaufschluss liegt zwischen Zwieselberg und Tausendbach bei Zwiesel.
Der Alois Robl, verstorben 1974, war Kleinlandwirt in Unterried und Pächter der dortigen Quarzvorkommen. Den zerklüfteten Quarz hat er mit einem Pickel abgegraben und auf einem mitgebrachten Hocker sitzend mit einem Hammer zu Straßenschotter zerkleinert. Dann lud er diesen auf ein Pferdefuhrwerk und brachte ihn zum Straßenwärter an die Kreisstraße zwischen Bodenmais und Arnbruck.
Fritz Pfaffl
Literatur
Hof Georg (1999):
Viel Steine für das tägliche Brot. - Ztg. Der Bayerwald-Bote, Nr. 78, 3. April 1999
Pfaffl Fritz (1990):
Zur Geologie und Mineralogie des Blattes Bodenmais 1 : 25.000 (Nr. 6944) im Bayer. Weld. - Geol. Bl. NO-Bayern, Band 40, S. 123-172, Universität Erlangen.




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