Die Erzgrube St. Maria Barbara bei Unterried

Sonntag 13. September 2009
233. Veranstaltung
Montanhistorisch-geologisch-mineralogische Exkursion
Fachführung: Fritz Pfaffl, Zwiesel
Nahe der Ortschaft Unterried am Mühlberg in der Gemeinde Drachselsried im Zellertal / Bayer. Wald, liegt das längst verlassene Bergwerk. Aus den Akten am ehemaligen Bergamt Bodenmais ist zur Geschichte dieses Schwefel-Eisenerz-Vorkommens zu erfahren:
Am 6. März 1714 wurde eine private Gewerkschaft auf die Fundgrube St. Maria Barbara gegründet, nachdem die Grube "schon 200 Jahre im Freien" gelegen war. Bis 1726 ging Bergbau um, dann wurde er erstmals stillgelegt, da sich das nahegelegene Bodenmaiser Werk im Absatz des Vitriols beeinträchtigt sah. 1752 wurden 64 m alten Stollens wieder aufgewältigt und in den Folgejahren 210 Tonnen Erz gewonnen. Von 1754 bis 1860 ruhte der Unterrieder Bergbau. 1860 wurde ein neuer Stollen in Südost-Richtung vorgetrieben und man errechnete einen Erzvorrat von 20.000 Zentner Magnetkies, Schwefelkies und etwas Kupferkies. 1877 wurde der Bergbau erneut eingestellt. Erst von 1898 bis 1899 und von 1903 bis 1906 wurde wieder gearbeitet. Am 1. Januar 1907 wurde der Unterrieder Bergbau endgültig stillgelegt.
Mineralführung: Quarz, Cordierit, Plagioklas-Feldspat, Biotit, Magnetkies, Schwefelkies, Kupferkies und Ilmo-Magnetit.
Fritz Pfaffl





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