Granit und Borkenkäfer - der Dreisessel heute

Sonntag, 07. August 2011
248. Veranstaltung
Der grob-porphyrische Eisgarner Granit bildet im Gipfelbereich großartige matratzenartig gestapelte Verwitterungsformen, die sog. Wollsackverwitterung. Die Dreiländermark wurde erst 1765 errichtet "zur Befestigung der Freunndschaft und nachbarlichen guten Vernehmung" zwischen Böhmen, Österreich und Bayern. Bis dahin lag der Grenzpunkt am Dreisesselberg. 1992 wurde infolge der Grenzöffnung ein neuer Grenzstein gemeinsam gesetzt.
Bis zum Kriegsende 1945 wanderten die Mühlviertler gerne zum Stifter-Denkmal und zum Plöckensteiner See hinunter, was auch jetzt wieder möglich ist.
Das 1325 m hoch gelegene Dreiländereck ist von Blockhalden umgeben, die in der Eiszeit enstanden sind. Sie bilden heute quasi Klima-Kühlschränke, in denen die Käferarten Stenus montivagus und Nebria castanea sowie verschiedene Spinnenarten nach der Erwärmung überleben konnten.
Fritz Pfaffl, Zwiesel



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