Die Burgruine von Runding

Sonntag, 23. September 2012
258. Veranstaltung
Kulturhistorische Exkursion und Besichtigungh der aktuellen Ausgrabungen
Referenten: Franz Amberger u. Burgfreunde Runding
Ursprünglich stammen die Notthaft aus dem Egerland, wo sie schon in der Mitte des 12. Jahrhunderts nachgewiesen sind. Von den Stammsitzen in Wildenstein, Falkenau und Thierstein sind sie im 14. Jahrhundert zuerst in den Steinwald gekommen und haben sich weiter in Südbayern ausgebreitet, mit den Hauptlinien der Weißenburger, Wernberger und Bodensteiner.
Zu den größten Besitzungen der Wernberger Notthaft gehörte ab 1415 die Herrschaft Runding und sogar die Hofmark Eisenstein im Böhmerwald. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung durch das fränkische Geschlecht der Eyb (1555-1620) lebten die Notthaft auf Burg Runding bis zum wirtschaftlichen Zusammenbruch der Herrschaft im Jahre 1829.
Die Notthaft bauten im 15./16. Jahrhundert die bis dahin auf eine Kernburg beschränkte Anlage zu einer weitläufigen, modernen Wehranlage mit hohem Wohnkomfort aus. Unglückliche Zeiten waren die Hussiteneinfälle um 1430 und der Dreissigjährige Krieg. 1633 und 1641 wurde die Rundinger Burg von den Schweden ausgeplündert. Trotzdem erfolgten nach 1650 bis ins 18. Jahrhundert hinein umfangreiche Ausbauten zu einem richtigen Schloss.
1829 erwarb der Staat den verschuldeten Besitz. Rasche Besitzerwechsel beschleunigten den Verfall, bis 1992 durch die Gemeinde Runding die vorhandenen Burgreste instand gesetzt wurden.
Franz Amberger u. Burgfreunde Runding



Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 08.04.2024.