Die Böden im Bayerischen Wald

Sonntag, 25. Mai 2014
270. Veranstaltung
Buchvorstellung und Bodenproben in der Praxis
Referent: Fritz Pfaffl, Zwiesel
Der Boden ist die oberste Verwitterungsschicht der Erdrinde. Neben zerkleinerten, zum Teil chemisch veränderten Gesteins- und Mineralbruchstücken enthält er mehr oder minder große Mengen von schon zersetzten oder noch in Zersetzung befindlichen organischen Substanzen. Pedologie ist die Bodenkunde, die sich mit der Untersuchung des Zustandes, der Entstehung, Veränderung und Verbesserung der Verwitterungskrume befasst. Die Böden können nach ihrer Art oder ihrem Typ beurteilt werden. Das Einteilungsprinzip nach der Boden-Art erfolgt nach der Zusammensetzung der Korngrößen ihres Feinerdeanteils. Bei den Boden-Typen wird die charakteristische Stufe festgestellt, welche die Böden infolge der Einflüsse von Klima, Muttergestein, Vegetation und anderen Faktoren in ihrem Entwicklungsgang durchlaufen können.
Dem geologischen Alter nach unterscheiden wir im Bayerischen Wald folgende Bodentypen: Fossile Roterde (Rotlehm), Gelb- und Weißerde aus dem Tertiär, Löß (Lößlehm) aus den Zwischeneiszeiten. Aus der Nacheiszeit: Rohboden (Kristallin-Rohboden, Kristall-Rohboden im Wechsel mit schwach entwickelter Braunerde), Braunerden (Braunerde, Lockerbraunerde, Gley-Braunerde, Hanggley-Braunerde), Podsol, Pseudogley, Gley (Gley, Nassgley, Anmoorgley, Hanggley) und Moorböden (Torf, Niedermoor, Hochmoor). Im Bayerischen Wald liegt generell der Bodentyp Ranker vor, der aus Silikat-Gesteinen entstanden ist.
Fritz Pfaffl


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)





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