Die alte Getreidemühle in der Kumpfmühle bei Haus im Wald

Sonntag, 29. Juni 2014
272. Veranstaltung
Handwerklich-kulturgeschichtliche Exkursion
Leitung: Der Müller Ludwig Pflanzl
Am Biberbach zwischen Haus im Wald und Perlesreuth südlich von Grafenau im Bayerischen Wald, liegt die Kumpfmühle, eine uralte Getreidemühle, die noch heute Getreide zu Mehl mahlt. Urkundlich nachweisbar ist ein im Urkataster eingetragenes Wasserrecht schon seit 1570. Der jetzige Mühlenbau stammt aus dem Jahre 1948.
Ein Walzenstuhl besorgt das Mahlen, der Mehlkern wird dabei in mehreren Arbeitsgängen schonend von der Schale befreit, was zwischen rotierenden Walzen geschieht. Eine Siebmaschine siebt und reinigt dann das Mehl vor der Weiterverarbeitung. Früher mahlte man noch mit Mühlsteinen. Zwischen zwei rotierenden, runden Steinscheiben  wurde das Getreide zerkleinert. Der untere, der Bodenstein liegt fest, während sich der obere, der Läufer, durch ein Mühleisen und die Steinspindel angetrieben, dreht. Die beiden Mühlsteine werden durch eine  sie einbettende Holzbütte eingefasst.
Es gibt in der Kumpfmühle auch eine Sammlung alter Mehlsäcke, viele alte Fotos von der Mühle und ein Bild der Müllerfamilie mit den Dienstboten aus dem Jahre 1914. Die Besitzerfamilie Pflanzl ist seit 1844 auf der Kumpfmühle. Der Mühle ist ein Backhäusl und eine eigene Bäckerei angeschlossen.
Rudi Demont, Zenting


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)







Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 08.04.2024.