Die eiszeitlichen Löss-Ablagerungen bei Kumreut

Sonntag, 10. August 2014
274. Veranstaltung
Eiszeitzlich-bodenkundliche Exkursion
Leitung: Fritz Pfaffl, Zwiesel
In der Umgebung der Ortschaft Kumreut, zwischen Freyung und Röhrnbach im Unteren Bayerischen Wald gelegen, gibt es die fruchtbarsten Böden des Bayerischen Waldes. Während den Zwischen-Eiszeiten, wo die tiefer gelegenen Landschaften schon Eis frei  waren, war die Steppen-Landschaft von Dauerfrostböden geprägt. Von abeisigen Winden in den Hochlagen wurden die Feinerde-Anteile als Erdstaub (Löss) abgeweht und in windstillen Hängen des Talkessels abgelagert.
Der Löss-Staub aus dem Großwiesener Tal wurde auch schon am Westhang abgelagert und dort durch die Niederschlagswässer zu Lösslehm verändert. Feiner Erdstaub, der über den Rand des  Talkessels hinaus drang, kam an der gegenüber liegenden Talseite bei Auggenthal, Lanzesberg und Ödhof zur Ablagerung und bildet dort landwirtschaftlich sehr fruchtbare Böden mit hohen Bonitäten. Im Wäldchen beim Ödhof ist ein Löss-Aufschluss von über einem Meter Mächtigkeit sichtbar. Wenn im Oberboden (A-Horizont) der Löss mit humoser Schwarzerde angereichert ist, so wie im Feld zwischen den Ortschaften Prombach und Auggenthal, so haben wir das fruchtbarste Feld im gesamten Bayerischen Wald vor uns.
Pfaffl, F. (2014): Die Böden im Bayerischen Wald. - Ohetaler Verlag, Grafenau
Fritz Pfaffl, Zwiesel


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)







Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 08.04.2024.