Ist der Bärwurzanbau bei Grainet eine landwirtschaftliche Alternative?

Sonntag, 17. Juli 2016
287. Veranstaltung
Landwirtschaftlich-naturkundliche Exkursion
Referent: Der Landwirt Karl Lenz aus Rehberg
Die Bärwurz ist ein Doldenblütler und wächst auf Kalk armen Gebirgsböden erst ab einer gewissen Höhe. Sie blüht zwischen Mai und Juni und hat kahle Früchte mit einer mehrblättrigen Blütenhülle, vereinigt zu einer Blütendolde. Die fein gegliederten Blätter sind haarfein zerschnitten und haben eine tiefgrüne Farbe. Die Pflanze wird 15-50 cm hoch und wurzelt bis zu 1 Meter tief. Alle Teile der Pflanze besitzen einen durchdringenden gewürzhaften Geruch nach Fenchel, Kümmel und Sellerie, sowie einen scharfen, aromatischen, fast brennenden Geschmack. Die echte Bärwurz (Meum athamanticum) ist nicht identisch mit der Alpen Mutterwurz (Mutellina adonidifolia, Syn.: Ligusticum mutellina).
Die Bärwurz wurde schon sehr früh von den Bauern entdeckt und bei der Tierbehandlung angewandt. Die Waldhirten gaben dem kranken Vieh Bärwurz zwischen zwei Brotscheiben als Heilmittel bei Blähungen. Die Waldbauern verwendeten die getrocknete Wurzel als Tee bei Magen- und Darmbeschwerden. Die Wurzel wurde auch nur in Alkohol angesetzt in der Hausapotheke angewendet.
Der Name Bärwurz, der schon im 12. Jh. als "Berwurtz" erscheint, leitet sich durch die Verwendung der Pflanze bei Frauenkrankheiten (Krankheiten der Gebärmutter) ab.
Aus Informationsmaterial der Bärwurzerei Hieke, Zwiesel


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)









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