Die Titanit-Flecken-Diorite im Tittlinger Granitrevier

- Sonntag, 4. September 2016
289. Veranstaltung
Mineralogisch-geologische Exkursion mit Mineraliensammeln
Referent: Fritz Pfaffl, Zwiesel
Südlich des Saldenburger Granitmassivs erstreckt sich vom Westen her ab der Ortschaft Priefing über Eging, Nammering, Fürstenstein, Englburg bis Masering bei Tittling im Osten eine Zone von Mischdioriten, Quarzglimmerdiorit, Hornblende-Glimmerdiorit und dem Titanitfleckendiorit (Englburgit), der im Steinbruch "Buchet" bei Fürstenstein am besten aufgeschlossen ist.
Seine geologische Entstehung stellt man sich so vor: Noch vor den Graniten entstanden in der Erdepoche des Unterkarbons vor 320 Millionen Jahren zuerst normale Dioritgesteine. Sehr wenige Zehner Millionen Jahre später drang dann reines granitisches Magma in den Dioritkörper ein und erwärmte ihn kräftig, was eine Stoffwanderung in den Dioriten ermöglichte. Die Kalifeldspäte wurden plastisch und sammelten sich als Flecken, ebenso das Element Titan, das im Kern dieser hellen Feldspatflecken braune, briefkuvertförmige Titanit-Kristalle ausbildete. Die beiden Minerale Hornblende und Biotitglimmer im Diorit waren vor der Mobilisierung die Träger des Titans.
F. Pfaffl u. Th. Hirche (2002): Zur Petrogenese des Titanitfleckendiorits von Englburg bei Tittling im Passauer Wald (Unterer Bayer. Wald). - Geologische Blätter für NO-Bayern, Band 52, S. 43-54, Universität Erlangen.
Fritz Pfaffl, Zwiesel


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)












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