Von der Seebachschleife zur Seebachhütte

Sonntag, 09. Oktober 2022
323. Veranstaltung
Kulturhistorisch-naturkundliche Herbstwanderung
Führung: Fritz Pfaffl, Zwiesel
1851 errichtete der Spiegelglasfabrikant Wilhelm Abele (1814-1851) aus Ludwigsthal auf dem Grundeigentum seines Schwagers Ignaz v. Hafenbrädl eine Glas- und Spiegelschleife. Er baute dazu einen Kanal vom Großen Regen und Wasserräder. 1872 stehen in der Fabrik 20 Schleifstände. Das rohe Tafelglas musste geschliffen, poliert und notfalls auch nachgebessert werden, bis alle Unebenheiten beseitigt waren. 1876 wurde die Seebachschleife an die Firma Franz Schrenk aus Lohberg verpachtet. 1882 war sie die bedeutendste Spiegelschleife in Bayern. Bis 1914 wurde die Schleiferei von Wenzel Schrenk aus Elisenthal betrieben. Von 1920-1929 stellte in der Seebachschleife die Firma Rodenstock aus Regen Brillengläser und Feinoptik her. 1929 brachte die Weltwirtschaftskrise das Ende, seit 1934 wird in der ehemaligen Fabrik ein E-Werk betrieben, nach dem 2. Weltkrieg auch eine Schreinerei.
Die Seebachhütte wurde 1790 von Franz Ignaz v. Hafenbrädl erbaut. Ab 1866 von den jüdischen Gebrüdern Leew an Franz Xaver Nachtmann aus Waldmünchen verpachtet. 1870 erfolgte der Neubau der Hütte und der Schleiferei. Man erzeugte nun Goldrubin-Trinkgläser und grüne Urangläser. 1901 erfolgte die Verlegung nach Neustadt an der Waldnaab, 1908 der Abriss der gesamten Hüttengebäude.
Aus den Info-Tafeln vor Ort


(Die Einladung dazu als PDF zum Download)








Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 17.05.2024.