Sonntag, 07. August 2011
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249. Veranstaltung
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Im Bayerischen Wald gibt es zwischen Bad Kötzting - Zwiesel und Saldenburg verhältnismäßig viele
Erdställe der verschiedensten Ausformung. Allein in der Gemeinde Saldenburg im Ödwald zwischen
Tittling und Grafenau sind es fünf Stück. Sie wurden alle mit größter Anstrengung und unter größter
Geheimhaltung gegraben. Es wurden keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen.
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Waren es Fluchtgänge im Dreissigjährigen Krieg und in den Hussitenkriegen? Oder Vorratskeller und
Verstecke? Wurde vielleicht sogar Erz abgebaut oder waren es nur Wasserversorgungsanlagen für den
Notfall?
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Am wenigsten zu widerlegen ist die Theorie von mystischen Anlagen. Wurden darin Initialrituale
durchgeführt? Waren es vielleicht sogar Leergräber aus der Völkerwanderungszeit, wollten die neuen
Siedler erst einmal ihren Ahnen sichere Plätze bieten?
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Das Einzige, was wir über die Erdställe genau wissen, ist kurz gesagt, dass wir nichts Sicheres wissen!
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Norbert Schrüfer, Saldenburg
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Literatur:
Norbert Schrüfer: Die Herrschaft Saldenburg im späten Mittelalter. - 123 Seiten, Morsak-Verlag Grafenau,
1994.
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