| Der Pfahl - ein geologisches
Naturdenkmal im Bayerischen Wald
Donnerstag, 09. Mai 2013
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262. Veranstaltung
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Buchherausgabe "Der Pfahl"
Referent: Fritz Pfaffl, Zwiesel
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Das geologische Gebilde Quarz-Pfahl ist das markanteste Naturdenkmal im Bayerischen Wald. Im Bayer-
und im Böhmerwald sind ca. 30 derartige Störungszonen bekannt, die das Moldanubikum regelrecht
zusammenschweissen. Der Bayerische Pfahl mit seinen imposanten Quarzfelsen in der Landschaft zieht
sich ca. 200 km von der Rodl-Störung N Linz/Oberösterreich über Ulrichsberg am Hochficht, Fürholz bei
Grainet im Hinteren Bayerischen Wald über Freyung, Grafenau, Quetsch bei Augrub/Hartmannsreith,
weiter nach NW über Weissenstein bei Regen, March, Patersdorf, Viechtach und Moosbach bis hin nach
Thierlstein bei Cham und weiter bis Fuhrn/Sonnenried in Richtung Schwarzenfeld, mit Ende beim
Wölsendorfer Flussspatrevier.
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Nach heftigen Initialbeben im Unterperm mit Ruhephasen samt kleinen Beben bis zum Ende der
Kreidezeit (ca. 200 Mio. Jahre lang!) wurden in der Erdkruste große Scher- und Fiederspalten aufgerissen
und mit leicht eisen- und mangan-verunreinigtem, hydrothermalem Quarz aufgefüllt. Die Verunreinigungen
schieden sich randlich und an Rissen ab, die Hauptmasse kristallisierte als rein(st)er Quarz. Etwas
heftigere Nachhallbeben fanden im Oligozän bis Miozän als Reaktion auf die Alpenfaltung statt.
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Eine tiefgreifende Erosion in der Tertiärzeit und Frostaufsprengung (Solifluktion) in den folgenden
Eiszeiten legten die Quarztürme in der Landschaft frei. Interessant sind die Mineralisationen mit Blei-Uranphosphaten
und anderen Uranerzen (Riedhof), Eisen- und Buntmetallerzen (z.B. Prünst),
Manganerzen, Verwitterungsprodukten daraus, Flussspat, Serizit und natürlich Bergkristall in der
gewohnten Form Prisma mit Rhomboederpyramidenflächen, die teilweise rund zusammengewachsen als
Sternquarz anzutreffen sind.
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Fritz Pfaffl, Zwiesel
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Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 10.10.2024.
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