| Das Zündholzmuseum in Grafenwiesen
Sonntag, 19. April 2015
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278. Veranstaltung
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Museumsbesichtigung mit Fachführung
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Zündhölzer (Streichhölzer) sind kleine, aus Weichholz (meist Pappelholz) geschälte, mit
Ammoniumphosphat imprägnierte (verhindert Nachglimmen), in Paraffin getauchte Holzstäbchen. Sie
tragen einen meist roten oder braunen Kopf aus Zündmasse, der sich durch Reiben an rauen Flächen
entzündet und dadurch Feuer fängt. Der Engländer Cooper (1825) gilt als Erfinder des Zündholzes.
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Das Zündholz war ein billiges Massenprodukt des frühen Industriezeitalters und ist mittlerweile ein
fast in
Vergessenheit geratenes Kulturgut. Ein Schwerpunkt der Produktion lag im Bayerischen Wald entlang
des Weißen Regens. Die Zündholzfabrik Allemann ("Haushaltsware" und "Welthölzer")
in Grafenwiesen
war um 1950 wichtigster Arbeitgeber und wirtschaftliches Aushängeschild der Region. Seit 2007
informiert die Gemeinde Grafenwiesen in dem kleinen Spezialmuseum über die Geschichte dieser
Holzverarbeitung und zeichnet den Weg vom Kleingewerbe zur Industrie nach. Ein Kurzfilm stellt
historische Verknüpfungen mit der Zündholzfabrik Scheinost/Šebesta im Böhmischen Schüttenhofen her.
Das Museum gibt auch Einblicke in die Vielfalt von Zündholz-Etiketten, den kleinsten Werbeplakaten der
Welt.
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Fritz Pfaffl, Zwiesel
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(Die
Einladung dazu als PDF zum Download)
Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 10.10.2024.
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