| Das Steinbruch-Museum in Büchlberg
Sonntag, 16. Juni 2019
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308. Veranstaltung
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Referenten: Josef Knödlseder, Büchlberg und Fritz Pfaffl, Zwiesel
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1870 eröffnete der Müller und Rapsöl-Fabrikant Johann Kerber aus Kammerwetzdorf einen
Granitsteinbruch in Büchlberg. 1905 waren dann schon fast tausend Steinhauer, Steinmetze und
Verwaltungsangestellte in den Kerberschen Steinbrüchen in Büchlberg, Hauzenberg, Tittling und
Fürstenstein beschäftigt. Um hochwertige Werksteine herstellen zu können, gründete Kerber 1890 eine
eigene Steinmetz-Fachschule, die bis 1914 bestand. Um den Abtransport der Steine zur Ilztal-Eisenbahn
zu erleichtern, baute er 1912 eine 5,5 km lange Drahtseilbahn von Büchlberg zum Bahnhof Fischhaus
und errichtete ein eigenes E-Werk zur Stromversorgung der Seilbahn und der Werkstätten.
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Es wurden Pflastersteine, Treppenstufen, Tür- und Fensterstöcke, Steine für den Hausbau,
Wasserbausteine und Schotter für den Wegebau hergestellt. Abgebaut wurden vor allem die besten
Granite in der Mitte der Bergkuppe. Der sehr begehrte Büchlberger Granit wurde zum Bau des
Nürnberger Hauptbahnhofes, des Königsberger Opernhauses, des Kaufhauses Wertheim in Berlin, des
Brückengeländers Jungfernstiegs in Hamburg und den Verwaltungsgebäuden der Firma Krupp in Essen
verwendet.
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1972 wurde der Steinbruch in Büchlberg geschlossen. 1906 waren hier die ersten Kleinpflastersteine
Europas hergestellt worden. Die Kerber waren vom Steinhauer zum Granit-Industriellen und Büchlberg
vom Bauerndorf zur Industriesiedlung geworden.
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Pfaffl F. (2012): Die Steinbrüche im Bayerischen Wald. - Ohetaler Verlag, Grafenau
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Prospekte Steinbruchmuseum Büchlberg
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(Die
Einladung dazu als PDF zum Download)
Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 10.10.2024.
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