| Der Kleine Arbersee
Sonntag, 13. Oktober 2019
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312. Veranstaltung
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Referent: Fritz Pfaffl, Zwiesel
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Im Arbermassiv haben die Gletscher der Würm-Eiszeit vor 20.000 Jahren drei Eiszeitseen (Großer und
Kleiner Arbersee und Banklschwelle) hinterlassen. Außerdem weisen am Höhenrücken Arber-Schwarzeck noch
vier kleine Karoide (Gletschermulden) auf die Vereisungen in über 1300 m Höhenlage
hin.
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Der Kleine Arbersee mit seinen prägenden schwimmenden Inseln liegt in 940 m Höhe auf der Nordseite
der Banklebene zwischen den beiden Arbergipfeln. Vom Bankl erstreckte sich ein 2,75 km langer
Gletscher ins Tal des Seebaches hinunter. Der Gesteinsuntergrund besteht aus hartem Cordierit-Gneis
(Arber-Gneis). Mehrere wallförmige Seiten- und Endmoränenzüge bezeugen auch vier- bis fünfmalige
Gletschervorstöße. Große Hohlkehlen zeichnen die Gletscher-Abschmelzstellen nach. Die gesamte
Moränenlandschaft ist mit abgerundeten Felsen (Rundhöcker) bedeckt. Erst vor ca. 8000 Jahren
schmolzen die Gletscher ab, nachdem sich nach der Würm-Eiszeit in den folgenden Zeiten der Alleröd
und Dryas in nordseitlichen Tälern Toteis noch lange halten konnte.
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Zur Nutzung für die Holztrift wurde auch der Kleine Arbersee um bis zu 80 cm höher angestaut. Am
Seeufer befand sich von 1781 bis 1799 eine kleine Glashütte (Seehütte).
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Fritz Pfaffl, Zwiesel
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(Die
Einladung dazu als PDF zum Download)
Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 10.10.2024.
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