| Zur Stadtgeschichte Deggendorfs im
Stadtmuseum
Sonntag, 20. August 2023
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326. Veranstaltung
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Kulturhistorisch-archäologische Führung
Referent: Museums-Personal
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Archäologisches Fundmaterial, handwerkliche Exponate und Ausstellungsstücke aus 7000 Jahren
stellen die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt und ihrer Region vor. Ein
Einblick
in „Arbeit und Methoden der Archäologie“ leitet den Rundgang durch die Dauerausstellung im 1.
Obergeschoss ein. Anhand der Grab- und Siedlungsfunde können Sie im folgenden Abschnitt die „Vor-
und Frühgeschichte“ in der Deggendorfer Region erforschen. Vorgestellt wird der Zeitraum von der
Linienbandkeramik (um 5500 v. Chr.), der Glockenbecher- und Schnurbandkeramik (2700 V. Chr.) mit
Fundmaterial, Bildern und Modellen in chronologischer Abfolge. Unter anderem sind die urnenfelder- und
hallstattzeitlichen Siedlungen von Künzing und Steinkirchen sowie die Siedlungen um Natternberg
interessant aufbereitet. Auch die keltische Kunst- und Kulturgeschichte wird aufgegriffen.
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Mit den Funden aus der römischen Besiedlungsgeschichte und der Bajuwarenzeit schließt die Vor- und
Frühgeschichte ab. Einen Überblick bietet an dieser Stelle eine Interaktionstafel über den gesamten
Landkreis mit verschiedenen Fundorten und Besiedlungsplätzen der Antike und des Mittelalters. Die
Abteilung „Stadtgeschichte“ beschäftigt sich eingehend mit der Historie Deggendorfs. Unter anderem
werden die Themenbereiche „Deggendorf und die Donau“, „Transport auf der Straße“, „Markt und Handel“
sowie „Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit“ und „Städtisches Gesundheitswesen“ behandelt. Besonders
eindrucksvoll ist die originalgetreu aufgebaute „Sell'sche Apotheke“. Sie gilt als die älteste Apotheke
Deggendorfs (erste urkundliche Erwähnung 1496) und war von 1806 bis zur Schließung im Jahre 1984 im
Besitz der Familie Sell.
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Der Sage nach wurde Deggendorf 1266 vor der Erstürmung durch die Truppen von Ottokar von Böhmen
gerettet, weil die Frau des amtierenden Bürgermeisters einen feindlichen Späher mit Hilfe eines gerade
zubereiteten Knödels in die Flucht schlug. Diese Szene beschreibt die von der Bildhauerin E. Ellinger
geschaffene Bronzefigur auf einem Brunnen im Deggendorfer Altstadtviertel (Westlicher Stadtgraben,
Zwingergasse).
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Emmi Federhofer (aus: Archäologie-Erlebnis Donautal.- Pustet, 2010)
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(Die
Einladung dazu als PDF zum Download)
Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 10.10.2024.
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